Linz 2002
Das Palästina Solidaritätskomitee veranstaltet in Linz eine
DEMONSTRATION
Stopp der Besatzung Palästinas!
Freitag, 26. April 2002
Treffpunkt: 17 Uhr, Schillerpark, Linz
Abschlusskundgebung: Hauptplatz
Aufruf
Sofortiger Stopp der Aggression Israels! Solidarität mit Palästina!
Mit der militärischen Besetzung der palästinensischen Autonomiegebiete
durch die israelische Armee ist der Nahostkonflikt gefährlich eskaliert. Der
Krieg Israels zielt auf die Zerstörung der Infrastruktur, der Wirtschaft und
aller Lebensgrundlagen Palästinas. Bezeichnend dabei ist, daß Israel
unabhängigen Beobachtern wie JournalistInnen, FriedensaktivistInnen oder dem
Roten Kreuz keinen Zugang zu den zerstörten Städten und Dörfern gewähren
will.
Durch den von der israelischen Regierung systematisch geförderten Landraub
verfügen die 200.000 israelischen Siedler in den palästinensischen Gebieten
über 75 Prozent der Land-Wasserressourcen, die 3 Millionen PalästinenserInnen
nur über 25 Prozent und auch diese wurden durch die letzten Angriffe wieder
besetzt.
Israel kann freilich seine Unterdrückungspolitik gegen Palästina nur mit
massiver militärischer, finanzieller und politischer Unterstützung durch die
USA praktizieren und agiert bei seiner Aggression mit der Rückendeckung durch
die US-Administration. Seit seiner Gründung wurde Israel als Frontstaat gegen
die arabischen Länder bei der Sicherstellung des US-imperialistischen
Interesses zur Sicherstellung der wichtigen Rohstoffquellen (Erdöl) sowie in
geostrategischer Hinsicht aufgebaut und unterstützt.
Auch wenn das Friedensabkommen von Oslo durch die Weigerung Israels, Land
gegen Frieden zu tauschen, gescheitert ist, so führt letztlich kein Weg an
einer politischen Lösung vorbei. Die Voraussetzung dafür ist jedoch die
sofortige Beendigung der Kampfhandlungen durch den Rückzug Israels aus den
besetzten Gebieten. Wir sehen die Ursachen des Konflikts nicht in religiösen
oder kulturellen Unterschieden, sondern in Armut und Aufrüstung, Unterdrückung
und Besetzung. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge kann nur eine
zweistaatliche Lösung nach Jahrzehnten von Krieg, Besetzung und Unterdrückung
Frieden für die Menschen dieser Region bringen.
Mit der Aggression gegen Palästina will die Regierung Israels auch von den
zunehmenden sozialen Spannungen im eigenen Land ablenken. Unsere Solidarität
gilt daher nicht nur Palästina, sondern auch den Friedenskräften in Israel.
Gleichzeitig lehnen wir alle Bestrebungen rechtsradikaler Kräfte in Österreich
und der EU, mit dem Nahostkonflikt den Antisemitismus zu verstärken, um von den
Massakern am palästinensischen Volk abzulenken, entschieden ab.
Wir fordern daher: * Rückzug der israelischen Armee entsprechend den
UNO-Resolutionen auf das Gebiet vor 1967 * Errichtung eines souveränen
palästinensischen Staates im Westjordanland und Gazastreifen mit Ostjerusalem
als der Hauptstadt * Rückzug der israelischen Siedlungen aus den
palästinensischen Gebieten * Anerkennung des Unrechts an den palästinensischen
Flüchtlingen sowie Anerkennung des Rechts auf Rückkehr in die Gebietsgrenzen
von 1948 * Internationale Wirtschaftshilfe für die Errichtung eines
palästinensischen Staates und die humane Lösung der Flüchtlingsfrage * Stopp
der Waffenexporte in die Nahost-Region und großzügige internationale
Wirtschaftshilfe zum Aufbau der wirtschaftlichen und sozialen Infrastrukturen
Das überparteiliche und internationalistische
Palästina-Solidaritätskomitee Linz ruft zum breiten Protest gegen die
Kriegspolitik der israelischen Regierung und zur Unterstützung Palästinas auf.
Unterstützen Sie unseren Aufruf! Fordern Sie die österreichische
Bundesregierung in Briefen, Faxen oder Mails auf, aktive Friedensinitiativen zu
unternehmen! Unterstützen Sie Sammlungen von Spendengeldern und Medikamenten
für die Opfer des israelischen Terrorkrieges!
Flugblätter und Plakate zur Bewerbung bestellen bei:
Palästina-Solidaritätskomitee Linz, p. A. Friedenswerkstatt Linz,
Waltherstraße. 15b, A-4020 Linz, Tel. (0732) 77 10 94, Fax (0732) 79 73 91,
e-mail: friwe@servus.at, Web www.friwe.at
Nähere Informationen und Hintergrundberichte zum Nahen Osten gibt es auch in
der neuen guernica, der Zeitung der Friedenswerkstatt Linz. Ein Probeexemplar
kann gratis bestellt werden unter: friwe@servus.at