Im Namen des Erhabenen  
  Palästina-Spezial
 

Dortmund

Solidarität mit Palästina

Demonstration mit Abschlusskundgebung

Mehrere muslimische Gemeinden und Vereine aus Dormund und Umgebung haben am
30. Juni 2001 einen Solidaritätstag mit Palästina veranstaltet.

Gegen 12.00 Uhr versammelten sich die Teilnehmer auf dem Vorplatz des Dortmunder Hauptbahnhofs. Unter dem Motto "Raus aus dem Sofa – Solidarität mit Palästina! Die Welt sieht und schweigt – Wir nicht!" zogen die rund 700 Versammelten gegen 12.45 Uhr los.

Mit einem Schweigemarsch durch die Dortmunder Innenstadt machte der Zug, mit den zeitweise weit über 1500 Teilnehmern, auf die verzweifelte und humanitär schwierige Lage in Palästina aufmerksam.

Mit Großfotos von Verletzten und Toten sollte das andauernde Leiden dieses Volkes gezeigt werden. Auf dem Flugblatt, das auch an die Passanten verteilt wurde, sind Einzelschicksale aufgeführt worden, die zum Nachdenken anregen sollen.

Große Transparente und Schilder enthielten Parolen wie:

bulletIsrael tötet Kinder, das sieht doch auch ein Blinder
bulletUSA steht da so kläglich, macht das Unrecht doch erst möglich
bulletKeine Arbeit, kein Wasser, kein Brot, Palästina in großer Not

Auch Frauen und Kinder trugen die eindrucksvollen Plakate.

Die anschließende Kundgebung auf dem Friedensplatz vor dem Rathaus wurde von drei Redner gehalten:

  1. Marwan Abdel-Hafeez, Diplom-Journalist und Organisator dankte den Teilnehmern, der Stadt Dortmund und die Polizei für das gut Gelingen dieses Protestmarsches. Eine vorgesehene Veranstaltung " Fremde sind Freunde" auf dem Friedensplatz haben die Veranstalter vom Rathaus der Stadt Dortmund zur Gunsten des Solidaritätstages verschoben. Dafür bedankte sich Herr Abdel-Hafeez im Namen aller Beteiligten. Auf dem Infoblatt gab es auch Hinweise zur Demo-Disziplin, die vorbildlich eingehalten wurden. Es wurden auch die Kinder angekündigt, die während der Reden Spenden für die Bevölkerung Palästinas sammelten.
  2. Murat Yilmaz, Leiter der HDR (Human Degnity & Rights Organisation), Organisation für die Würde und die Rechte des Menschens) in Deutschland wies in einem eindrucksvolle Weiße und in einem exzellenten Deutsch auf die Ungerechtigkeit hin, die dem palästinensischen Volk widerfährt. Dazu kommt das Schweigen der Medien. Beispiele und Schilderungen der derzeitigen Lage die Zuhörer aufhorchen und machten sie betroffen.
    Herr Yilmaz appellierte an Politiker und Verantwortliche, nicht durch Stillschweigen die Tatsachen zu verdrängen.
    Am Ende erhielt er besonderem Beifall, zumal er als Gehbehinderter Moslem den Weg von Duisburg nach Dortmund auf sich genommen hatte, um auf die Lage der Menschen in Palästina aufmerksam zu machen.
  3. Ahmed Aweimer, Mitglied des Beirates des Islamischen Zentrums Aachen, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit beim Islamischen Bund Dortmund und Mitgründer des Islam-Seminar für Interreligiöses Dialog wurde von den Teilnehmern trotz der verschlechterte Wetterlage gebannt zugehört. Beispiele für die übergreifende Solidarität von anderen Muslime mit den Palästinensern waren sehr eindrucksvoll. Der Appell von Ahmed Aweimer ging somit auch an alle Muslime und menschenrechte achtende Menschen.
    Die akute Versorgungslage zwingt die Familien z. B. in Gaza Meerwasser zutrinken, da dies noch die beste Trinkwasserqualität hat. Gutes Trinkwasser ist mittlerweile eine Rarität. Eine 6-köpfige Familie hat als Einkommen im Monat oft weniger als 60,- DM. Die Armut und die Not nimmt täglich zu.

Zum Schluss appellierte Herr Abdel-Hafeez an den Teilnehmer, ihre Solidarität mit den Notleitenden durch Spenden per monatlichen Dauerauftrag an Wohltätigkeitsorganisationen von 5,- DM oder mehr zu zeigen.

Wir, die hier in Wohlstand Lebenden, haben eine religiöse und menschliche Verpflichtung dieser Menschen gegenüber.

An diesem Solidaritätstag waren 15 türkische und arabische Organisationen und Vereine beteiligt, die einen Bittbrief an dem Oberbürgermeister der Stadt Dortmund richten wollen. Dr. Langemeyer wird darin gebeten, humanitäre Hilfe an einem palästinensischen Stadt wie Ramallah, Nablus oder Gaza zu leisten. Er wird darin aufgefordert, sich beim Bundsstädtetag einzusetzen, damit andere deutsche Städte das Beispiel seiner Stadt Dortmund folgen können. Die Politiker sind aufgefordert, ihr möglichstes zu tun, um den leidenden Menschen zu helfen.

Nach der Beendigung der Kundgebung gegen 15.00 Uhr bedankte sich die Polizei für die gute Zusammenarbeit und die vorbildliche Durchführung der Demonstration.

 

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