Im Namen des Erhabenen
Demonstration zum Quds-Tag
Samstag, 13. November 2004
11 Uhr in Berlin
Beginn: Adenauerplatz
Ende: Savignyplatz
Der Quds-Tag ist eine Stimme der Unterdrückten und Entrechteten gegen
die Unterdrücker.
In einer Zeit, in der fast alle machthabenden Politiker, insbesondere
der arabischen, aber auch der westlichen Welt, immer noch darum wetteifern,
das Wohlgefallen der zionistischen Besatzungsmacht sowie des
amerikanischen Weltimperialismus zu gewinnen, und sich zumeist immer noch demütig und ergeben
zu Füßen der neuen, ungerechten Weltordnung werfen, wollen die
verantwortungsbewussten Bürger der islamischen Weltgemeinschaft (Ummah) am
Quds-Tag (Tag von Jerusalem) zum Ausdruck bringen, dass aufrichtige
Menschen, trotz aller Verschwörungen gegen sie, niemals aufgeben werden
im Bemühen, der heiligen Stadt aller drei abrahamitischen Religionen eines
Tages wieder Freiheit, Gerechtigkeit und Würde zurück zu geben. Friedlich
wollen wir zusammen mit unseren Kindern die leidvolle Stimme der
Unterdrückten und Entrechteten weitertragen und gegen so viel Leid und
Ungerechtigkeit, die von einer menschenverachtenden Besatzung ausgeht,
demonstrieren!
Erst wenn Juden, Christen und Muslime
gleichberechtigt, ohne Besatzung und ohne Unterdrückung in Jerusalem
zusammen leben können, wird diese Quelle für Unfrieden in der Region und
in der Welt zu einem Leuchtturm für Frieden werden.
Wir richten daher aus Anlass des internationalen Quds-Tages unseren
Aufruf an alle aufrichtigen Bürger, insbesondere auch an
gottesehrfürchtige Juden und Christen und an alle muslimischen
Glaubensgeschwister in Deutschland, an der Quds-Demonstration
teilzunehmen, um unserer Verantwortung gegenüber Jerusalem, Palästina und
allen nach Hilfe schreienden Völkern gerecht zu werden in der Einheit
aller Glaubensrichtungen, politischen Strömungen, Nationen und Völker.
Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus und distanzieren uns
von jeglicher Form von Antisemitismus! Wir distanzieren uns auch von
jeglichen Versuchen, Antizionismus mit Antisemitismus gleich zu setzen,
denn diejenigen, welche die Völkerrechtsverbrechen der Vertreter einer
zionistischen Ideologie mit der Religion des Judentums in Verbindung zu
bringen suchen, sind Antisemiten, die zu ächten sind!
Wir stehen ein für eine gerechte Ordnung im Heiligen Land und in der
ganzen Welt und lehnen jede Ideologie ab, die sich anmaßt, den Menschen
nur aufgrund seiner Abstammung über andere zu erheben!
Juden, Christen und Muslime können in Frieden im Heiligen Land zusammen
leben, sobald die Unrechtsherrschaft abgeschafft ist und diejenigen, die
Mauern im Land und in den Herzen bauen, zur Rechenschaft für ihre
Verbrechen gezogen werden. Der internationale Quds-Tag steht ein für die
Befreiung Jerusalems von zionistischer Besatzung für ein gemeinsames
friedliches Miteinander von Juden, Christen und Muslimen.
Hinweise an die Demonstranten
Wahrhaftigkeit
Der Demonstrant am Quds-Tag möchte die Botschaft seiner Solidarität mit den Unterdrückten
der Welt an die Zuhörer und Beobachter der Demonstration
überbringen. Grundvoraussetzung dafür ist die eigene Wahrhaftigkeit in jeder Hinsicht!
Die Liebe zur Wahrhaftigkeit drückt sich u.a. in der Liebe zur Menschheit und in einer
positiven, hoffnungsvollen und ein Ideal anstrebenden Geisteshaltung wieder. Ein Muslim
ist konstruktiv und niemals destruktiv! Und das muss sich im Verhalten der
Demonstranten widerspiegeln!
Disziplin
Bei dieser - wie immer - polizeilich genehmigten Demonstration gegen die Besetzung von Al-Quds und Palästina ist ein besonders geordnetes und diszipliniertes Verhalten von
großer Bedeutung, insbesondere in einer Zeit, in der einige Journalisten nach der
geringsten Verfehlung mit der Lupe suchen! Dabei ist
insbesondere die Einhaltung der deutschen Gesetze nicht nur sehr wichtig sondern
auch
religiöse Pflicht! Jede Disziplinlosigkeit ist mit Hilfe der Ordnungskräfte Einhalt zu
gebieten. Verstöße gegen das Gesetz sind der Polizei zu melden!
Bei der Teilnahme an Demonstrationen sind keinerlei Gegenstände mitzuführen,
die als Waffe verstanden werden könnten. Jegliches noch so kleine Taschenmesser,
Nagelfeile oder ähnliches hat zu Hause zu bleiben!
Einhaltung der Gesetze
Die Einhaltung der deutschen Gesetze sind für alle Demonstranten von großer
Bedeutung!
Die bei der Demonstration
anwesenden Polizisten und Polizistinnen sind Bürger, die aufgrund ihres Berufes zur Aufsicht der
Demonstration bestellt werden. Dafür müssen diese zumeist unfreiwillig Überstunden am
Wochenende machen, die zudem schlecht bezahlt werden. Es ist sehr wichtig, daß die deutsche Polizei
bei dieser Demonstration einmal mehr erfährt, dass Muslime diszipliniert und bei
Einhaltung der deutschen Gesetze demonstrieren. Die Mitnahmen unserer Kinder ist eines
der vielen Zeichen für unsere absolut friedlichen Absichten. Diese
Absichten drücken sich auch
dadurch aus, dass wir keinerlei gewaltverherrlichende Plakate mitführen
noch derartige Parolen rufen! Parolen und Plakate in nichtdeutscher Sprache sind
zu vermeiden. Dennoch mitgebrachte derartige Plakate, Flaggen usw. sind mit
exakten deutschen Übersetzungen zu versehen, die der Polizei ihre Arbeit der Kontrolle
erleichtert.
Vor der Demonstrationen kann es vorkommen, das
Polizisten die Teilnehmer nach unerlaubten Gegenständen abtasten. Dabei ist den
Polizisten bereitwillig zu helfen! Weibliche Demonstranten werden von Polizistinnen durchsucht, so dass
es keinen religionsrechtlichen Grund zur Ablehnung gibt! Wir
bedanken uns bei den Polizisten dafür, da sie zum einen "nur" ihre Pflicht tun
und zum anderen dadurch einen reibungslosen Ablauf garantieren möchten.
Allen Anweisungen der Polizei und der
Ordnungskräfte ist stets unverzüglich Folge zu leisten!
Verhalten gegenüber Störenfrieden von außen
Die Teilnehmer an der Demonstration zum Quds-Tag dürfen sich in keinster Weise von
jeglichen Störenfrieden stören lassen! Es ist das Ziel solcher Störenfriede, die
Ordnung der Demonstration durcheinander zu bringen. Die Teilnehmer müssen - wie
alle Jahre zuvor auch geschehen - ihre Disziplin
bewahren. Störenfriede, die
den friedlichen und antirassistischen Charakter der Demonstration zu schädigen
suchen (z.B. eingeschlichene Nazis mit Naziparolen), sind der Demonstrationsleitung und Polizei
zu melden und von der Demonstration zu entfernen.
Der internationale Quds-Tag (Jerusalem-Tag) ist in der islamischen Welt der
letzte Freitag im Fastenmonat Ramadan. Aufgrund des Werktages erfolgt die
Demonstration in Deutschland erst am Samstag.
Wir wünschen allen friedliebenden Demonstranten einen gesegnete Teilnahme an
der Demonstration.
Organisationskomitee"Demonstration zum Quds-Tag
qudskomitee@yahoo.de
(Hinweis des Muslim-Markt an Journalisten: Der Muslim-Markt
und der Islamische Weg e.V. waren und sind bei der Organisation des Quds-Tages
in diesem Jahr oder in den vorangegangenen Jahren nicht beteiligt gewesen!!
Bitte schmücken Sie uns nicht fälschlicherweise mit Lorbeeren, die uns leider
nicht zustehen. Unsere Beteiligung besteht in der Teilnahme der
Glaubensgeschwister mit einem Bus aus dem Bremer Großraum und der Bereitstellung
von deutschsprachigen Helfern, falls dafür Bedarf besteht - was aber erst ein Mal der
Fall war!)