Im Namen des Erhabenen  
  Palästina-Spezial
 

Reaktionen 2002

Danksagung der Veranstalter (6.4.2002)

Liebe Geschwister asslamu alaikum,

ein Tag danach möchten wir die Gelegenheit nutzen euch Allen bei euerer Unterstützung für die gestrige Kundgebung zu bedanken und euch sagen "Ghazakumullahu Khairan". Insbesondere gilt der Dank vielen die ihre Zeit in den letzten Tagen dieser Kundgebung gewidmet haben. Ohne jemand hervorheben zu wollen, möchte ich unsern Bruder Kamal Hschischo und das Team, das sehr viel unterwegs war um die Publikationen in den Moscheen, Vereine und Klubs voran zu treiben, und alle anderen die die Nächte vorbereitend verbracht haben und alle anderen unbekannte "Soldaten" sagen: möge Gott diese Taten auf der Waage eurer guten Taten setzen. Der Dank gilt auch vielen Mitveranstaltern, die sich sehr bemüht haben um in letzter Minute Konsens über Inhalte und Vorgangsweise dieser Kundgebung zu erreichen.

Wenn man die Feedbacks von Nichtmuslime hört, so kann man nur positives berichten, der erste sehr positive Feedback kam schon vom EU-Abgeordneten Swoboda, und von der Nationalratsabgeordnete Stoisits (beide haben in der Kundgebung Reden gehalten) gleich bei der Übergabe der Petition beim Nationalratspräsidenten Fischer wo sie die friedliche Absicht der Demonstranten und die Objektivität der Worte zum Ausdruck gebracht haben. Die Distanz und Verurteilung der Angriffe in Frankreich auf die jüdischen Einrichtungen lobte der Nationalratspräsidenten Fischer sowie die Haltung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in diesen harten Tagen. Es kamen auch sehr viel lob seitens der Zivilgesellschaft und Kirchen. Ein Pfarrer von einer evangelischen Kirche, der ein Dialogplattform mit Muslimen hat, fand sowohl die Berichtserstattung als auch die Haltung der Demonstranten gegenüber Aussagen die von ihnen nicht unbedingt vertretbar waren sehr positiv.

Alles in Allem war die Kundgebung meiner Schätzung nach sehr lobenswert und hat ihr Ziel erreicht.

Möge Allah unsere Bemühungen akzeptieren und uns zusammenbringen.

Wassalamu alaikum wa Rahamatullahi wa Barakatuh

Mouddar

-- Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen

Berichterstattung des Standart (6.4.2002)

05.04.2002 20:16 MEZ 1.200 Menschen demonstrieren in Wien für Palästinenser Ende der israelischen Besatzung gefordert

- Petition an Nationalratspräsident Fischer Wien - Etwa 1.200 Menschen haben nach Polizeiangaben am Freitagnachmittag in der Wiener Innenstadt für den Abzug der israelischen Armee aus den besetzten Autonomiegebieten und die Errichtung eines Palästinenserstaates demonstriert. Bei der Kundgebung unter dem Titel "Gerechtigkeit für Palästina" hätten unter anderem der Europaabgeordnete Hannes Swoboda (S) und die Nationalratsabgeordnete Terezija Stoisits (G) gesprochen, teilte einer der Organisatoren, Omar al-Rawi von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, auf Anfrage mit. Die Demonstration sei sehr friedlich verlaufen.

Petition an Nationalratspräsident Fischer

Nationalratspräsident Heinz Fischer (S) sei daraufhin von den Organisatoren der Demonstration eine Petition übergeben worden, so al-Rawi weiter. Darin werde Fischer aufgefordert, seine internationalen Kontakte zu nützen und "alles für ein Ende der Gewalt und ein Ende der israelischen Besatzung" in den Palästinensergebieten zu tun. Weitere Forderungen seien der Abbau der israelischen Siedlungen und eine Wiedergutmachung für die von Israel zerstörten von der EU finanzierten palästinensischen Einrichtungen.

Fischer bekräftigte, dass es keine militärische, sondern nur eine politische Lösung für den Nahost-Konflikt geben könne, sagte dessen Sprecher Bruno Aigner auf Anfrage. Eine politische Lösung liege auch im Interesse Israels, nicht nur der Palästinenser, so Fischer. Der Nationalratspräsident wolle das Vorgehen Israels auch bei der ersten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Montag ansprechen.

In der Petition werden die von Israel an der palästinensischen Zivilbevölkerung begangenen "schrecklichen Gräueltaten und systematischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit" angeprangert. Alles werde zum Ziel militärischer Angriffe, "sogar Sanitäter, Ärzte und Spitäler". Israel hindere internationale humanitäre Organisationen an ihrer Arbeit, "Verletzte verbluten", heißt es in der Petition. Auch Kinder würden ohne Besuchsrecht in Gefängnissen "schmachten".

Zur Demonstration hatten neben moslemischen und palästinensischen Organisationen in Österreich auch die Sozialistische Jugend Österreichs und der Verband der sozialistischen Studentinnen und Studenten (VSStÖ) aufgerufen, heißt es in einer Aussendung der Organisatoren vom Donnerstag. (APA)

 

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